konsumort

Stadt muss wieder Lebensraum und nicht nur Konsumort sein

Stadt muss Aufenthaltsort sein und nicht nur ein grosser Autoparkplatz

Stadt muss die Plätze wieder den Menschen zurückgeben

Stadt muss wieder urban und voller Leben sein

Stadt muss den Verkehr neu denken

Stadt muss finanzierbar bleiben

Stadt bedeutet Leben, Leben auch auf der Strasse ermöglichen

Stadt bedeutet Mit-Einander. Reden. Zulassen. Toleranz. Ermöglichen.

Stadt ist Lebensermöglichen für Alle und nicht nur für die oberen 10.000 und deren Erben

Stadt ist auch kein Investitionsort-Spekulationsort







Dichte europäischer Städte im Vergleich


Dichte europäischer Städte im Vergleich
Stand 06/2018

Hamburg 2.340 Einw./km2
Köln 2.630 Einw./km2
Frankfurt am Main 2.960 Einw./km2
Berlin 4.060 Einw./km2
München 4.670 Einw./km2
Basel 6.400 Einw./km2
Kopenhagen 7.140 Einw./km2
Wien (Innere Stadt) 8.465 Einw./km2
Genf 11.730 Einw./km2
London City 12.600 Einw./km2
Barcelona 16.200 Einw./km2
Athen 17.050 Einw./km2
Paris 21.290 Einw./km2


Quelle: Deutschlandstudie 2019 Wohnungspotenziale von Nichtwohngebäuden
TU Darmstadt u. Pestel Institut

Wenn im Planungsgebiet München Nordost auf die volle Planungsfläche von 600 ha = 6km2 gerechnet,
30.000 Menschen leben und 10.000 Menschen arbeiten werden, dann entspricht dies einer Dichte von 6.666 Einw./km2.

Planung Nordost Gedanken Bevölkerungsdichte

Nach Angaben LHM werden zwischen 10-30.000 Einwohner zzgl. 10 TSD Arbeitsplätze im Planungsgebiet vorgesehen.
Das Planungsgebiet umfasst ca. 600 Hektar. Hiervon sollen ca. 50% geplant und überbaut werden. Hierbei rechnet die LHM jedoch bereits Grünflächen, Seen, Strassen, etc. mit ein, so dass die Dichteberechnung der eigentlichen Baukörper sich eher auf 120-150 ha beziehen müßte. Wenn mann das Wettbewerbsergebnis des 1.Preisträgers in Google Earth Pro mit allen Wohnflächengebieten polygonal nachmisst, ergibt sich in etwa dieser Wert von im Mittel 130 ha (!) an überbauter Siedlungsfläche. Dies entspricht im o.g. Vollausbau mit 30 TSD Einwohnern einer Siedlungsdichte von ca.
230 Einwohnern pro ha.
Zum Vergleich: der am dichtesten besiedelte Stadtteil von München ist Schwabing West mit ca. 151 Einwohnern/ha. Die Schwanthalerhöhe liegt bei 143 E/ha.
Die Stadtteile Sendling und Laim liegen ungefähr bei 100E/ha. Selbst unter großzügigster Auslegung von übermessenen Flächenanteilen entspricht ein Wert von ca. 230 E/ha einer immensen Dichte.
Zum Vergleich: Die Stadt Erding hat nach eigenem Statistikbericht 1491 ha Siedlung- und Verkehrsfläche bei ca. 37.000 Einwohnern. = 24,8 Einw./ha.
Bei Vollansatz der o.g. 50% von 600ha als anteilige Siedlung- und Verkehrsfläche ergäben sich ca.100 Einw./ha. Mithin Faktor 4.


Geht man von der Vorgabe der Auslobungsunterlagen nach möglichst "flächensparender Bauweise" aus, so ist v.g. Dichteberechnung ggf. noch höher anzusetzen!
Auf der Webseite der LHM ist zu lesen, dass "kein zweites Haidhausen, Schwabing oder Neuperlach" angestrebt wird, aber dennoch soll "urbane Dichte" angestrebt werden.
Wie passt dies zusammen?
Genau diese Dichte ergäbe sich bei der Auslegung aller Parameter der Auslobungsunterlagen. Wie kann unter den Vorgaben der LHM: "Der Gesamtentwurf soll vom öffentlichen Freiraum aus und von der Landschaft her gedacht und entwickelt werden. Stadt und Landschaft sind sowohl räumlich wie visuell möglichst selbst- verständlich miteinander zu verbinden und zu verschränken. Besonderes Augenmerk ist auf die Ausformulierung der Siedlungs- und Stadtränder und der Übergänge zu Landschaftsräumen mit ihren landwirtschaftlichen Flächen zu legen."

Welches Bild haben Sie bei dieser Beschreibung vor Augen? Oder würden Sie hier Schwabing-West sehen? Wohl eher nicht!


Infos: (alle Dateangaben von LHM)
- "Der überwiegende Anteil (ca. 400 ha) der im Umgriff liegenden Flächen werden aktuell landwirtschaftlich und durch Gärtnereien genutzt. Eingegliedert sind auch Grün-, Freizeit- und Erholungsflächen. Darüber hinaus gibt es großflächige Pferdesportflächen von circa 150 ha."
Damit sind fast alle zur Verfügung stehenden aktuellen Flächen (90%) im Planungsgebiet Grün-oder Landwirtschaftsflächen bzw. Flächen für Pferdesport.

- "Der städtische Liegenschaftsanteil im Planungsgebiet beträgt circa 25 %. 75% der Flächen sind in Privatbesitz."
- "Im Münchner Nordosten leben heute ca. 8.300 Personen in knapp 4.000 Haushalten (Stand 2016)."

- "Im Planungsgebiet werden 2,6 Einwohner pro Wohneinheit angesetzt, die Wohneinheiten sind mit 92 m² Geschossfläche angesetzt."
Damit ergeben sich bei max. 30.000 Einwohnern 11.539 Wohneinheiten, das entspricht der Summe von 1.061.538 Quadratmeter Geschossfläche.

zzgl.
  • Flächen für Erschliessungen, Strassen, Wegen, Plätze
  • Flächen für Parkflächen Autos, Fahrräder, etc.
  • öffenentliche Flächen
  • Flächen für Arbeitsplätze
  • Gewerbeflächen,
  • Grünflächen
  • Flächen für Schulen, Kindergärten und deren Freigeländen
  • Flächen für Stadtteilzentren u.a.


- "mindestens 10 m2 öffentliche Grünfläche pro Einwohner
- ca. 7 m2 öffentliche Grünfläche auf Stadtteilebene pro Einwohner
- mind. 2 m2 öffentliche Grünfläche pro Arbeitsplatz "
Dies ergibt in Summe: 300.000qm Grünfläche, 210.000 qm öffentl. Grünfläche, 20.000 öffentl. Grünfläche = 530.000qm = 53 ha.

Der aktuelle Flächennutzungsplan sieht im geplanten Baugebiet eine Nutzung als reines Wohngebiet WA vor. Hier ist nach Baugesetzbuch eine Grundflächenzahl von 0,4 vorgegeben.

Planung Nordost Link Auslobungsunterlagen

Die Auslobungsunterlagen der SEM Nordost können auf muenchen.de > Stadtverwaltung > Referat für Stadtplanung und Bauordnung > Stadtplanung > Wettbewerbe > Münchner Nordosten > Zum Weiterlesen: Auslobung Ideenwettbewerb abgerufen werden.

Planung Nordost Gedanken III

Wenn ich mir vorstelle, dass in dem Planungsgebiet ein sehr hoher Umsetzungsdruck herrscht, da die Stadt Entwicklungsprognose bis 2050 einen Zuwachs von circa 300.000 Menschen vorsieht, dann ist die Planung vor unserer Haustüre im Nord Osten nur ein Tropfen auf den heißen Stein, nichtsdestotrotz wird hier mindestens ein Stadtteil von der Größe Erdings realisiert werden.

Insoweit sind sämtliche vorgenannten Notwendigkeiten an Sozial und Kultureinrichtungen zwingend erforderlich. Warum ist in dem Planungsergebnis kein Krankenhaus vorgesehen?

Ohne die Berücksichtigung all diese Bedürfnisse kann kein Quartier entstehen, kann keine Stadt sich entwickeln, kann kein Mensch sich wohl fühlen. Daher ist es notwendig in der Stadtplanung frühzeitig diese Belange belastbar zu berücksichtigen.

Planungsergebnis Rheinflügel-Severin für 10.000 Menschen:

Plan_Vertiefung_rheinfluegel

Planung Nordost Gedanken II

Was ist aber zu tun, wenn professionelle Stadtplanung an den Bedürfnissen der Bürger scheitert und diese nicht befriedigt werden, was ist dann zu unternehmen? Siehe Beispiele Freiham, Riem…


Kann dann auch Stadt nur für Wohnen, Arbeiten und Einkaufen genügen?
Wohnen wie dargelegt als Investitions Maschine. Einkaufen als Zwang zum Konsum.
Kann man sich ein Stadtquartier, und eine Straße noch als uneigennützige Angelegenheit vorstellen? Geschäfte und Einrichtungen des täglichen Bedarfs die lediglich die ureigensten Interessen der Laden Besitzer befriedigen und nicht den Shareholder Value?

Wenn aber die s.g. Bürgerbeteiligung in SEM Nordost nur noch als Feigenblatt der LHM verstanden wird und keine echte stadtplanerisches Werkzeug mehr ist, was dann Bürger?

Warum gibt es keine Handwerker mehr in den Erdgeschosszonen der Wohngebäude, sofern diese sowieso angeboten werden?

Was bedeutet Nachbarschaft? Begegnung? Soziale Identität?

Wie schafft es Stadtplanung dass sich Quartiersintendität entwickeln kann?

Warum fühle ich mich an manchen Stellen der Stadt wohl und an anderen graut es mir?

Warum gibt es einen überdimensionalen Platz in Riem vor dem Eingang zur Ladenstrasse auf dem es zieht und keinerlei Aktivitätenmöglichkeiten gibt, Sitzgelegenheiten, Treffpunkte, Bäume, Sträucher, Sichtachsen, Skulpturen, Grünfläche, und und und? Warum?

Wer sichert uns zu, dass folgende Bedürfnisse berücksichtigt werden: (in loser Folge)


  • Bezahlbaren Wohnraum
  • Human gegliederten Städtebau
  • Begegnung
  • Einzelhandel in privater Hand (Friseure, Schuster, Physio, Reha, Buchbinder, Druckerei…)
  • Kino
  • Bibliothek
  • Gästezimmer
  • Fahrradwerkstatt
  • Biotop
  • Urban Gardening
  • Proberaum für Musiker, Künstler
  • Stadtteiltreffpunkt
  • Spielplatz
  • Quartiersbräu
  • Biergarten
  • Cafe
  • Vereinskultur
  • Sportplatz für alle
  • Kiosk
  • Arzt
  • Apotheke 
  • Gemeindeverwaltung
  • Bürgerinfo-KVR
  • Sozialtreff
  • Kirche für alle
  • Seniorengereechtes Quartier
  • tischtennisplatte
  • Skateboarden
  • Slacklinen
  • Öffentliche fitness
  • Sitzen
  • Bäume
  • Skulptur- Kunst im öffentlichen Raum
  • Ladestation Fahrrad
  • Fahrradparkhaus
  • Sporthalle
  • Schwimmbad
  • Freibad
  • Theater
  • Kleinkunst Bühne
  • Bank
  • Parkhaus für Fahrräder
  • Parkhaus für Lastenräder
  • Optiker
  • Ärzte
  • Krankenhaus
  • Kindergarten
  • Schule
  • Altenheim
  • Pflegeheim
  • Gasthäuser
  • Dorfplatz
  • Bücherei
  • Stadt Bibliothek
  • Kulturhaus
  • Repaircafe
  • Tankstelle 
  • Stromtankparken
  • Park
  • Grünfläche
  • Bäume 
  • Bach
  • Jugendtreff
  • Bienenhaus
  • Packstationen
  • Briefkästen
  • Entsorgungseinrichtungen
  • Geldautomaten
  • Pump- oder Ladestationen für Fahrräder
  • Abstellflächen für Leihräder oder E-Scooter
  • Wlan-Hotspots
  • stumme Zeitungsverkäufer
  • Schaukästen für Nachbarschaftsinitiativen und Schlüsselkästen für Community-Sharing-Aspekte
  • u.v.m.

Ich darf gestehen, dass ich in den Ideenergebnissen eine derartige Vertiefung bzw. Bestätigung zur Berücksichtigung noch vermisse.


Planung Nordost Gedanken I

Wie ggf. bekannt, plant die LHM seit vielen Jahren im Münchner Nordosten ein neues Stadtviertel im Bereich Daglfing-Englschalking-Johanneskirchen.
Hier sollen zwischen 10-30 TSD Menschen wohnen und 10 TSD Menschen arbeiten.
Nach vielen Jahren von Planung und Gutachten wurden bereits in 2017 drei verschiedene Siedlungsmodelle erarbeitet (Perlenkette…..). Dennoch fand bis 01/2020 eine Ideenwettbewerb unter Auslobungsbedingungen statt. Dieser wurde mit einem 1. Preis vergeben und soll als Leitplanungsidee nun in 10/2021 vom Stadtrat genehmigt werden.

Dies sind wie gesagt nur Ideen. Und dennoch greifen natürlich diese Ideen hinsichtlich Lage von Gebäuden, möglicher Verdichtung, Planung von Freiflächen, Lage von Verkehrswegen usw. bereits intensiv vor.
Es wurden konkret Vorschläge zur Lage von Nutzungsarten unterbreitet. Lage von Haltestellen usw.
sz.1.5290625

sz.1.5299021

Der "normale" Bürger sieht hierin selbstverständlich bereits konkrete Vorstellungen der LHM was hier auf ihn zukommt.

Dennoch fand zwischen der o.. Preisverleihung in 01/2020 und 05/2021 m.E. keine weitere Bürgerbeteiligung mehr statt. Nun wurde überraschend in der SZ eine Pressemitteilung der Stadtplanung zu weiterführenden Planungsvertiefungen veröffentlicht, an denen nichteinmal der BA13 informiert und beteiligt war.

Urplötzlich wird auf der Webseite zur Stadtplanung Nordost eine Pressemitteilung veröffentlicht, welche nunmehr Handlungsbereiche des Planungsgebietes konkretisiert (Galopprennbahn, Planungsgebiete A-H…).

In einem Schreiben an die Stadtplanung habe ich wie folgt formuliert:


In Ihrer aktuellen Pressemitteilung bzw. Website schreiben Sie u.a. von:

Geschäfte, Restaurants und Cafés in einem lebendigen Stadtteilzentrum, bezahlbare Wohnungen, gemütliche Treffpunkte im Grünen und ein Badesee: So soll es im Nordosten einmal aussehen – München bekommt ein neues und attraktives Stadtviertel.

Kein zweites Haidhausen, Schwabing oder Neuperlach, sondern ein ganz eigenes Quartier mit belebten Straßen, ausgedehnten Grünflächen und moderner, familienfreundlicher Architektur. Mit Spielplätzen, Kindertagesstätten, Schulen, einem Kulturzentrum und Jugendtreffs. Mit Läden direkt vor der Tür und guter Anbindung an die Innenstadt.


Wie können Sie dies zum gegenwärtigen Planungszeitpunkt formulieren?

Es liegt ja bisher nur seit Anfang 2020 eine Idee vor (Severin), welche nun erst bestätigt werden muss.
Details die Sie nun textlich anführen sollten zwar selbstverständlich sein, ergeben sich doch aber frühestens mit dem B-Plan geschweige denn mit Ihren Grundstücksausschreibungen.
Grundsätzlich sind Ihre Aussagen ja allesamt Allgemeinplätze, denn "Spielplätze, Kindertagesstätten, Schulen", u.a. sind ja nun selbstverständlich.

Warum kommt also nach so vielen Jahren der eher sehr zurückhaltenden sachlichen Kommunikation plötzlich so viel „Farbe+ Elan“ ins Spiel mit derart viel Ausschmückung?

Ferner bitte ich als angrenzender Nachbar um Info was geschehen ist, dass Sie nun schreiben "die Planung im Münchner Nordosten ist einen großen Schritt vorangekommen“?
Was wurde beschlossen? Was ist Neu? Oder meinen Sie gar nur das Severinergebnisaus 01/2020?

Wo kann ich die Ausschreibungsbedingungen für diesen Wettbewerb nachlesen?

Ferner habe ich folgende Fragen, vorausgesetzt der Text Ihrer Pressemitteilung und Webseite ist nicht nur eine Marketingfloskel:

- was ist "moderne Architektur"? Wer definiert dies? Was konkret meinen Sie hiermit? Das Wort „modern“ hat doch keinerlei qualitative Bedeutung! Wer schreibt denn so einen Mist? Das könnte glatt aus einer Immobilienanzeige sein.
- was ist "familienfreundliche Architektur"? s. vor.
- was meinen Sie mit „Läden"? Täglicher Bedarf Incl. Handwerk? Bäcker. Metzger. Schuster. Zeitschriften. Blumen. ……Wer gibt den Mix und die Grösse vor?
- woher resultieren die auch in der SZ dargestellten "8 Bauabschnitte"? Wo und durch wen wurde dies offensichtlich in jüngster Zeit festgelegt?
- Gibt es eine Eingrenzung dieser Flächen anhand eines Plans?
- sie sprechen von "urbaner Dichte" schliessen aber gleichzeitig Situationen wie "Schwabing oder Haidhausen“ aus. Was widerspricht sich hier? Ist es denn gerade deshalb an vielen Stellen gnicht enau dort so schön, weil dies gewachsener Urbanität entspricht? Wie vermeiden Sie trostlose Urbanität? Wie steuern Sie dies? Welche städtebaulichen Massgaben und Überlegungen gibt es dies zu erreichen?
- Was kennzeichnet „anspruchsvolle Architektur“? Und wie wollen Sie dies künftig steuern? s. Riem und Parkstadt Schwabing.
- was kennzeichnet „hohe Lebensqualität“? Wie haben Sie dies als LHM definiert? Wie erreicht man diese? Nachbarschaftliche Beziehungen? Vertrauen? Wohlfühlen? Identität? Oder nur den Grünstreifen mit Trambahn?


Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, wir alle wollen sicherlich das Beste. Orte und Räume für die Zukunft und für die Menschen, in denen wir uns wohl fühlen können.
Ich bin nur Architekt und kein Stadtplaner, beschäftige mich aber genau mit diesen sicherlich nicht immer leicht zu definierenden Aspekten, wie wir es schaffen genau so etwas entstehen zu lassen.

Warum fühlen wir uns auf einer italienischen Piazza sehr wohl, aber definitiv nicht auf dem Platz vor der Mall in Riem?
Was kennzeichnet Aufenthaltsqualität?
"

Hierauf antwortete die LHM wie folgt:

"
Sehr geehrter Herr Höland,
 
Ihre E-Mail vom 14.05. haben wir erhalten. Bezugnehmend auf Ihre Anmerkungen können wir Ihnen die folgenden Rückmeldung geben.
 
Die Veröffentlichungen des Referats für Stadtplanung und Bauordnung geben ganz allgemein die aktuelle stadt- und landschaftsplanerische Zielsetzung für den Münchner Nordosten wieder. Dabei ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, als Auftrag des Stadtrats an die Verwaltung, in Kombination mit einer adäquaten Ausstattung an Freiräumen, Erholungsflächen sowie der erforderlichen Infrastrukur zu einem belebten Stadtteil im Sinne einer Stadt der kurzen Wege die Prämisse einer zeitgemäßen und langfristigen Siedlungsentwicklung. Bei der beschriebenen städtebaulichen Konzeption, die unter anderem auf dem Ergebnis des Wettbewerbs beruht,  handelt es sich um planerische Themen, die langfristig im Rahmen der Bauleitplanung gesichert und umgesetzt werden sollen. Darin inbegriffen ist auch eine Nutzungsmischung und die Definition gewerblicher Flächen wie Läden oder Büros und deren Lage und Größe.
 
Wie von Ihnen bereits festgehalten, wurde der städtebauliche und landschaftsplanerische Wettbewerb Anfang 2020 entschieden. Die Auslobungsunterlagen können auf muenchen.de > Stadtverwaltung > Referat für Stadtplanung und Bauordnung > Stadtplanung > Wettbewerbe > Münchner Nordosten > Zum Weiterlesen: Auslobung Ideenwettbewerb abgerufen werden.
Das Preisgericht hat den Betrag von rheinflügel severin aus Düsseldorf zusammen mit bbz landschaftsarchitekten aus Berlin als 1. Preis ausgewählt. Damit wurde ein maßgeblicher Beitrag zur Konzeption des neuen Stadtteils geleistet. Darauf basierend hat die Verwaltung die weitere Behandlung sowie die erforderlichen nächsten Schritte erarbeitet. Im Herbst 2021 soll der Stadtrat über das weitere Vorgehen im Münchner Nordosten entscheiden.
 
Ihre Ausführungen, Interpretationen und Ihre Kommentierung zu den von uns gewählten Begriffen und Beschreibungen nehmen wir zur Kenntnis.
 
Die im Strukturplan dargestellten Bauabschnitte verdeutlichen die beabsichtigte abschnittsweise Entwicklung in zeitlichen Etappen. Die Nummerierung A – F spiegelt dabei jedoch keine Priorisierung wieder. Die tatsächliche Konkretisierung und Entwicklung der Bauabschnitte sowie eine Schärfung der jeweiligen Siedlungsränder wird im weiteren Verfahren folgen. Dabei werden neben dem städtebaulichen Entwurf auch weitere Parameter wie Flächenverfügbarkeit, Infrastruktur und Erschließung berücksichtigt.
 
Durch die städtebauliche Konfiguration mit kompakten Siedlungsflächen und großzügigen Freiräumen entsteht insbesondere an den zentralen Bereichen an der neuen U-Bahn-Station eine hohe bauliche Dichte. Das bedeutet auch, dass mit wenig Grundfläche sehr hohe Geschossflächen und die meisten öffentlichen Grünflächen erreicht werden. Die konkrete Definition, Verteilung und Sicherung einer heterogenen Nutzungsmischung wird Aufgabe der Bauleitplanung sein.
 
Der qualitative Maßstab (u.a. Nachhaltigkeit, Gestaltung) an anspruchsvolle Architektur wird im weiteren Verfahren und unter Einbindung diverser Akteure und Fachleute definiert werden. Die Qualitätssicherung erfolgt über Realisierungswettbewerbe und / oder Gremien. Die bereits erwähnte abschnittweise Entwicklung sichert den Quartiersgedanken innerhalb der Gesamtentwicklung und dient damit auch der Entwicklung einer räumlichen Identiät und Nachbarschaft.
 
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Anregungen. Weitere Informationen erhalten Sich auch in Zukunkft auf muenchen.de/nordosten und über unseren Newsletter.
 
 
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Planungsteam für den Münchner Nordosten
"



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