Status Quo 1

Stadt bzw. der "Kiez" in dem wir leben, ist eigentlich der Bereich unseres Austausches, hier Treffen wir Freunde und Bekannte, leben unsere Nachbarn, hier gehen wir Einkaufen, ins Kino, verweilen auf einer Parkbank, Blühen Bäume, hält der Bus.
Kurzum: hier leben und fühlen wir uns idealerweise Authentisch und Wohl.

Was aber wenn diese Grundlagen schwinden, vom Aus bedroht sind? Von Innen und Aussen.
Wenn unser Quartier als unser soziale Umgebung zunehmend als reines Investitionsobjekt betrachtet und gehandelt wird. Wenn unsere Eigentümer und Vermieter unsere Mieteinnahmen ausschliesslich als primäre Geldquelle sehen und nicht als das zur Verfügung stellen von Lebens- und Arbeitsraum.

Hier in München darf man getrost bereits davon sprechen, dass ganze Stadtviertel wenn nicht bereits die ganze Stadt zur reinen Investitions- und Geldvermehrungsmaschine degradiert wurde.

Wer Stadt als Investition betrachtet und sämtliche kulturelle und sozialen Notwendigkeiten wenn überhaupt nur sekundär betrachtet, schafft ein Klima und Umfeld in welchem die Eingangs erwähnten Umstände ad absurdum gefühlt werden.

Staus Quo 1+2

Wenn wie dargelegt Investoren die Qualität und Erscheinung sowie den Zustand unserer Städte definieren, was kann getan werden?

Welche Macht haben Kommunen und wir selbst ? Stadtgestaltungskommissionen, Stadtplanung, Erhaltungssatzungen, Sozialgerechte Bodennutzung SOBON in München, ökologische Kriterienkataloge sind schön und nett, haben aber allen finanziellen Zwängen nicht die Stirn geboten. Stadt sind Wir!

Lediglich in Neubaugebieten werden Investoren die notwendigen Manschetten angezogen sich an der sozialen Gestaltung zu beteiligen. Immerhin. Garant für Qualität ist dies aber auch nicht. Zu nennen sei hier beispielhaft die Messestadt Riem auf dem ehemaligen Flughafengelände, welche in gleichförmiger Investorenwohnungsbauarchitektur ein Ort des Grauens ist. Quartier im besten Sinne ist nicht entstanden. Keine Identifikation. Kein Wohlfühlort.

Längst haben Menschen in den Städten die Notwendigkeit erkannt und fordern von den Kommunen Mitsprache- und Bürgerrechte zurück. Stichworte: Quartierswende, Green City, Smart City, Verkehrswende……..

Klar ist, dass eine geschaffene Stadt mit Gebäuden, Strassen, Gehwegen, Plätzen nicht einfach so transformiert/ umgebaut werden kann. Aber viele kleine Veränderungen im Stadtteil/Quartier /Strasse lassen die Zukunftsfähigkeit und Qualität wieder wachsen.


Los geht`s

Seit mehr als einem Jahr sind wir auf uns zurück geworfen. Meistens zu Hause. Zumindest die allermeisten von uns. Als ich zudem in dieser Zeit einen Schlaganfall erlitt, begann auch bei mir das Nachdenken über so vieles. Über den Beruf, das Leben, die Aufgaben, das Schicksal, Bestimmung, aber auch über architektentypische Themen wie Städtebau, Stadttransformation, Wandlung der Stadt, Bedürfnisse in der Stadt u.a.

In den folgenden kurzen Blogbeiträgen möchte ich hier zu einige Gedanken wiedergeben die sich hiermit beschäftigen.

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