Freiham München Stadtplanung
02/07/22 12:19
Nachdem seit einigen Jahren im neuen Stadtteil Freiham nunmehr zum 1. Realisierungsabschnitt gebaut wird, bin ich dort mal wieder vorbeigefahren um mir von der künftigen Dichte ein Bild zu machen.
Kurzum: von der bereits sichtbaren Architektur bin ich beinahe geschockt.
An der Grete Weil Strasse entstand ein Gebäude welches mit Schenkellängen von 126m beziehungsweise 102 m als nicht gerade klein zu betrachten ist, aber eine Anmutung hat, die zeitgenössische urbane menschengerechte Architektur Hohn spottet.
Selbstverständlich finden sich auf der Webseite der Landeshauptstadt München zu diesem neuen Stadtteil viele blumige und facettenreiche Beschreibungen was man nicht alles berücksichtigt und erwogen hat. Alleinig die gigantisch überdimensionierte Hauptstraße die entlang dieser Blockrandbebauung führt ,misst in der Breite überschlägig fast 50 m.
Möge man mit dieser Art der Architektur nicht ganz an die Qualitäten eines Ricardo Bofills im Paris der 80er Jahre herankommen, so wird man zumindest hieran erinnert dass m.E. jeglicher Maßstab fehlt.
Wenn dann also mal wieder irgendwo anders in einer Bauleitplanung z.B. in SEM Nordost eine römische Ziffer IIX (8 Geschosse) in einem Grundriss erscheint, so sollten wir gewarnt sein. Warum klingt mir auch in den Ohren, dass unsere Stadtbaudirektorin immer wieder versichert, aus dem Bauvorhaben Riem gelernt zu haben?
Tags: staadtentwicklung, lebensraum stadt